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Sehr geehrte Damen und Herren,


nach Wochen intensiven Wahlkampfs haben die Bundesbürger abgestimmt. Die neue Regierung steht nun vor der Aufgabe, die Wettbewerbsfähigkeit der Energieversorgung zu stärken. Unverändert bleibt dabei das zentrale Ziel: die Reduktion des COâ‚‚-Ausstoßes. Sie treibt den Wandel in unserer Branche voran – und mit ihr den Ausbau der Wasserstoff­wirtschaft. 

Drei Sofortmaßnahmen sollte die neue Regierung jetzt anstoßen, um Klimaschutz und Wett­bewerbsfähigkeit voranzubringen: erstens die rasche Ausschreibung neuer was­ser­stoff­fähiger Gaskraftwerke, zweitens die Zulassung von CCS als Grundlage für pragmatische In­dus­triepolitik und blauen Wasserstoff sowie drittens eine klare Strategie für Energieimporte. Mehr Fakten und Zahlen zur Gas- und Wasserstoffwirtschaft 2024 sowie unsere For­der­ung­en lesen Sie in unserer Pressemitteilung. 

Die scheidende Regierung hat Putins Erpressungsversuche erfolgreich abgewehrt und die Gasversorgung gesichert. Staatliche Füllstandsvorgaben spielten dabei eine entscheidende Rolle. Doch die aktuellen Debatten über Mindestfüllstände und Preisdeckel zeigen auch die Grenzen solcher Eingriffe: Kurzfristig lindern sie Krisensymptome, langfristig aber drohen Marktverzerrungen und Risiken für die Versorgungssicherheit. Stattdessen brauchen wir nach­haltige Lösungen, die marktwirtschaftliche Anreize setzenLesen Sie mehr dazu in un­serer Presse­mit­­teil­ung. In unserem Interview mit Dr. Sebastian Kemper, Geschäftsführer von Trading Hub Europe, geht es ebenfalls um die aktuellen Heraus­for­der­ung­en auf dem Gas­markt, aber auch um die Trans­for­ma­tion zu Was­ser­stoff. 

Und beim Thema Was­ser­stoff pas­siert inner­halb der Branche und ins­be­son­de­re bei unseren Ver­bands­mit­glied­ern weiter­hin viel: Enagás investiert 4 Milliarden in er­neuer­bare Energien mit dem Fokus auf Wasser­stoff, und sowohl Uniper als auch SEFE gehen neue inter­nat­i­o­nale Part­ner­schaften für Wasser­stoff ein. 

Auch in der kommenden Legislaturperiode bleibt es Aufgabe der Politik, diese Dynamik nicht auszubremsen, sondern gezielt zu unterstützen. Die Richtung ist klar – wichtig ist jetzt nur der politische Willen, den Kurs konsequent zu halten.


Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lek­türe von die­sen und wei­te­ren span­nen­den Ge­schich­­ten, die wir für Sie re­cher­chiert und auf­be­rei­tet haben. 


Es grüßt Sie herzlich 

Dr. Timm Kehler 
Vorstand DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT
   
   
Neues Normal am Gasmarkt: Gas bleibt bedeutend, aber langfristige Strategie fehlt
Gas war auch im Jahr 2024 der zweitwichtigste En­er­gie­träger Deutschlands. Damit hat sich die Rolle von gas­förmigen Energieträgern weiter gefestigt, die auch in einem künftig klimaneutralen Energiesystem be­deutende bleiben werden. Mit dem Zusam­men­spiel von Elektronen und Molekülen lassen sich Klima­neu­tralität, Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Stärke in Einklang bringen. Schnell umsetzbare Maß­nahm­en sind dafür essenziell.
   
Speicherregulierung und Preisdeckel: Markt­ver­zer­rung statt echter Lösungen
Die anhaltende Kälte und ein hoher Gasbedarf haben zu weiter steigenden Preisen am Gasmarkt und zu sinken­den Füllständen der Gasspeicher geführt. Am Markt wird intensiv über die staatlichen Füll­stands­vor­gab­en und die Pläne für einen europäischen Deckel der Gas-Großhandelspreise diskutiert. Wir sehen darin eine gefährliche Symptombekämpfung, die langfristig die Lage verschlimmern wird.
   
Schwerlastverkehr: Trotz Boom bei nach­halt­igem Bio-LNG tritt die Politik auf die Bremse
Der Einsatz von Bio-LNG im Schwerlastverkehr hat 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Drei von vier Litern verflüssigtes Erdgas (LNG) stammen inzwischen aus erneuerbaren Quellen – ein enormer Sprung von 17 Prozent im Vorjahr auf nun 75 Prozent. Dennoch kämpft der Sektor mit politischen Hemmnissen: Fehl­ende Anreize, ungerechte Mautregelungen und eine einseitige EU-Regulierung bremsen die Dekarboni­sierung des Straßengüterverkehrs aus.
   
Enagás investiert 4,035 Milliarden Euro bis 2030 mit Fokus auf grünen Wasserstoff
Der spanische Gasnetzbetreiber und Verbandsmitglied Enagás stellt die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft und plant bis 2030 Investitionen in Höhe von 4,04 Milliarden Euro in erneuerbare Energien. Besonders im Fokus: Wasser­stoff. Mehr als drei Viertel der Summe – rund 3,13 Mil­liar­den Euro – fließen in den Aufbau einer zukunfts­sicheren Wasserstoffinfrastruktur.
   
Binnenhäfen als Wasserstoff-Hubs: Wichtige Rolle für Versorgungssicherheit in Rheinland-Pfalz
Die Studienergebnisse zur Rolle von Binnenhäfen als Wasserstoff-Hubs in Rheinland-Pfalz wurden nun veröffentlicht. Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt erklärte, dass die Studie die Bedeutung der Binnenhäfen für den Umschlag und Transport von Wasserstoff verdeutlicht.
   
Green Hydrogen Technology und Westfalen-Gruppe starten Kooperation für Wasserstoff aus Restoffen
Green Hydrogen Technology und Westfalen Gruppe star­ten eine wegweisende Kooperation: Gemeinsam wird mit innovativen Verfahren Wasserstoff aus Rest­stoffen erzeugt – ein entscheidender Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung und grüner Zu­kunft. Das Verbandsmitglied die Westfalen AG plant, mit dem aus GHT-Anlagen ge­won­­nenen Energieträger Kunden in der Mobilität und in der Industrie zu versorgen.
   
Uniper und Kyuden International starten Wasserstoff-Partnerschaft
Verbandsmitglied Uniper und die Kyuden International Corporation haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um eine Zusam­menarbeit in den Bereichen Wasserstoff- und Am­moniak­handel, erneuerbare Energien sowie CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS) zu prüfen.
   
Bund und Nordrhein-Westfalen führen Praxischeck zur Genehmigung von Elektrolyseuren durch
Bund und Nordrhein-Westfalen nehmen den Ge­nehm­igungs­prozess von Elektrolyseuren unter die Lupe. Im Rahm­en eines Praxischecks wird untersucht, wie be­stehende Verfahren optimiert und bürokratische Hürden abgebaut werden können – ein entscheidender Schritt, um die Wasserstofftechnologie zukunftssicher und effizient voranzubringen.
   
Dänische Wasserstoff-Pipeline nach Deutschland
Die dänische Produktion von Wasserstoff und grünen Kraftstoffen kann sowohl das lokale Wachstum als auch die europäische Versorgungssicherheit fördern. Die Re­gierung und eine breite Koalition von Parteien sind sich nun einig, diese Entwicklung weiter zu unter­stütz­en. Gleichzeitig wurde ein wichtiger Schritt getan, um das Potenzial der dänischen Offshore-Windressourcen voll ausschöpfen zu können.
   
EnBW sichert Vertrag für Wasser­stoff­speicher­ung in Etzel
STORAG ETZEL GmbH und die Etzel Speicher GmbH haben kürzlich einen Vertrag über den Bau und Betrieb von neuen Wasserstoff (H2) -Kavernenspeichern am Standort Etzel vertraglich abgesichert. Die Ver­ein­bar­ung sieht vor, großvolumige Was­ser­stoff­speich­er­kap­a­zi­täten in mehreren Neubaukavernen untertage von über einer Million Kubikmetern geometrischem Vo­lum­en zu entwickeln und langfristig betreiben zu können.
   
EU fördert Nordic-Baltic Hydrogen Corridor
Die Entscheidung der EU-Kommission wird den Aufbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur erheblich vorantreiben. Im Wettbewerb um Infra­struk­tur­fi­nan­zier­ung­en der EU ist diese Entscheidung ein Beweis für die Qualität und Notwendigkeit des NBHC-Projekts und zeigt dessen Potenzial, zu den Energieautarkiezielen der EU beizutragen und den Übergang zu sauberer Energie zu unterstützen. 
   
MITNETZ GAS startet Testbetrieb neuer Bio­gas­einspeiseanlage
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH nimmt die Biogaseinspeiseanlage (BGEA) in Neichen in Test­betrieb. Die Testphase soll Ende Februar abgeschlossen sein. Danach geht die Anlage in den Regelbetrieb und speist kontinuierlich Biogas in das Hochdrucknetz von MITNETZ GAS ein. 
   
AGB für Bilanzierung im GET H2 Was­ser­stoff­netz veröffentlicht
Die neuen AGB zur Bilanzierung im GET H2 Was­ser­stoff­netz setzen einen wichtigen Standard: Klare Rahm­en­bedingungen und optimierte Prozesse sorgen für mehr Transparenz und Rechtssicherheit in der Was­ser­stoff­wirtschaft – ein entscheidender Schritt für die Zukunft der Branche.
   
SEFE und ACWA Power starten Partnerschaft für grünen Wasserstoff
Verbandsmitglied SEFE Securing Energy for Europe hat eine Ab­sichts­erklärung mit dem saudischen Unternehmen ACWA Power unterzeichnet. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, grünen Wasserstoff zu produzieren und nach Eu­ro­pa zu liefern und stellt einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der Energiekooperation zwischen Saudi-Arabien und Deutschland dar.
   
Gemeinsame Wasserstoffinfrastruktur für Bayern geplant
Das Kernnetzplus spiegelt die Wasserstoffplanungen auf Transport- und Verteilerebene wider, die unter Be­rück­sichtigung von bestehender Infrastruktur und H2-Bedarfen in der Region erarbeitet wurden. Mit dieser netzbetreiberübergreifenden Vorgehensweise stellen die Unternehmen frühzeitig die Weichen für eine de­kar­bo­ni­sier­te Wirtschaft und Energieversorgung in Bayern.
   
Niedersächsisches Ministerium fördert Was­serstoff Campus Salzgitter mit 2,5 Mio. Euro
Rund 2,5 Millionen Euro erhält das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST vom Nieder­sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur für Forschungsarbeiten am Wasserstoff Campus Salz­gitter. Die Mittel aus dem Programm »zukunft.nieder­sachsen« fließen in die Umsetzung des »In­no­va­tions­verbunds Wasserstoff Campus Salzgitter«.
   
   
Kärnten fixiert erstes europäisches Wasserstoff-Valley
Anfang Februar ist der Startschuss für das europaweit erste Wasserstoff-Valley mit Fokus auf In­dus­trie­an­wen­dung­en gefallen, das in Kärnten, Oberösterreich und in der Steiermark umgesetzt wird. Insgesamt sollen bis 2030 in den drei Bundesländern 578 Millionen Euro investiert werden. Die EU unterstützt das Wasserstoff-Valley mit einer Start-Förderung von 20 Millionen Euro,
   
Evonik und VoltH2 schließen langfristige Partnerschaft für grünen Wasserstoff
Evonik hat mit dem niederländischen Unternehmen VoltH2 ein Term Sheet unterzeichnet, um die Produktion von grünem Wasserstoff im Chemiepark Delfzijl vor­an­zutreiben. Gemäß der Vereinbarung wird VoltH2 einen 50-MW-Elektrolyseur in der Nähe der Was­ser­stoff­per­oxid-Anlage (H2O2) von Evonik errichten. Evonik wird dann einen signifikanten Teil ihres Wasserstoffbedarfs aus dem Elektrolyseur beziehen, der Ende 2027 in Betrieb gehen soll.
   
Wasserstoff: Bayern und Ägypten setzen auf gemeinsame Projekte
Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt hat mit Vertretern der Politik und Verantwortlichen der Was­ser­stoffwirtschaft einen gemeinsamen Arbeitsplan zur Kooperation unterzeichnet. Damit wurde ein be­deut­en­der Grundstein für die Vernetzung zwischen Bayern und Ägypten gelegt. Die ägyptischen Märkte spielen eine zentrale Rolle für die bayerische Wirtschaft. Die geografische Nähe zur EU sowie die guten Be­ding­ung­en für die Produktion von grünem Wasserstoff sind be­deut­end.
   
Regionale Wasserstoffprojekte: Praxiswissen im HyExperts-Leitfaden
Mit der Veröffentlichung des neuen Leitfadens „HyExperts – Regionale Wasserstoffprojekte erfolgreich konzeptionieren“ bietet die NOW GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) Kommunen, Unternehmen und Regionen eine wertvolle Unterstützung für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft. Der Leitfaden basiert auf den Erkenntnissen aus 28 HyExpert-Studien.
   
Aufstrebende Wasserstoff-Stars: Die Ge­heim­form­el hinter den erfolgreichsten Gründern
H2UB, Europas führende Open Innovation Plattform für die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette, hat eine neue Studie veröffentlicht. „Rising Stars in Hydrogen: Career Pathways of High-Potential H2 Founders” beleuchtet die einzigartigen Eigenschaften und Erfahrungen von Gründern, die den Wasserstoffsektor auf dem Weg zur Energiewende vorantreiben.
   
   
Christoph Hesse, Vorstand evm
   
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Termine

   

10.03.25

LNGCON 2025 
Amsterdam
   

21.03.25

ISH 
Frankfurt am Main
   

26. & 27.03.25

ENERGIE.CROSS.MEDIAL 
Berlin
   

31.03. - 04.04.25

HANNOVER MESSE 2025 
Hannover
   

13. -  15.05.25

Flame 
Amsterdam 
   

26. -  28.05.25

Berliner ENERGIETAGE 
Berlin
   
Zukunftsagenda Energie: Zehn Punkte für Klimaschutz und Wett­be­werbs­fähigkeit

Die Bun­des­tags­wahl 2025 steht vor der Tür – und mit ihr die Wei­chen­stel­lung für die Ener­gie­po­li­tik der kom­men­den Jah­re. Die Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft hat ein kla­res Ziel: Kli­ma­neu­tra­li­tät, Ver­sor­gungs­si­cher­heit und wirt­schaft­li­che Stär­ke in Ein­klang zu brin­gen. Mit un­se­rem Zehn-Punk­te-Pa­pier prä­sen­tie­ren wir kon­kre­te Vor­schlä­ge, wie Deutsch­land die­sen He­raus­for­de­run­gen be­geg­nen kann. Von der För­de­rung grü­ner Mo­le­kü­le und mo­der­ner In­fra­struk­tur über die Ge­stal­tung eines ge­rech­ten CO2-Prei­ses bis hin zur si­che­ren und di­ver­si­fi­zier­ten Ener­gie­ver­sor­gung – das Pa­pier bie­tet einen um­fas­sen­den Plan für eine nach­hal­ti­ge Zukunft.

Gasbilanz 2024: Trends, Her­ausf­orderungen und Zukunfts­pers­pek­tiven

Das Faktenblatt „Gasbilanz 2024“ bietet kompakte Einblicke in die Entwicklungen rund um Erdgas, Wasserstoff und Biogas – von stabilen Gaspreisen und wachsenden Industrieanwendungen bis hin zu den Her­aus­forderungen der Energiewende. Erfahren Sie, wie sich der Gasverbrauch nach der En­er­giekrise erholt und welche Trends die Zukunft des Energiemarktes prägen. Darüber hinaus liefert das Dokument fundierte Analysen zu aktuellen Marktdaten und be­leuchtet, wie politische Rahmen­be­dingungen und technologische Inno­vationen Hand in Hand gehen, um die Ver­sorgungssicherheit zu gewährleisten. 

   

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Redaktion: Dr. Timm Kehler (V.i.S.d.P.), Charlie Grüneberg, Selina Stolzenbach