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Sehr geehrte Damen und Herren,


das Jahr ist erst ein paar Wochen alt, was man angesichts des intensiven Wahlkampfes fast vergisst. Die bevorstehende Bundestagswahl wird entscheidend dafür sein, wie wir Klima­schutz, Ver­sorgungs­sicher­heit und wirt­schaftl­iche Wett­be­werbs­fähig­keit in den kommenden Jahren mit­einander ver­einen. Wir haben dafür eine klare Vision: Unsere Zukunfts­agenda Energie zeigt in zehn konkreten Punkten auf, wie ein nach­haltiges, resilientes und wett­be­werbs­fähiges Energie­system ge­staltet werden kann. 

Die Agenda hebt hervor, dass der Weg zur Klima­neutralität technologieoffen gestaltet werden muss. Dabei spielen Gase wie Wasserstoff eine Schlüsselrolle – ob als flexibler Partner der er­neuer­baren Energien, als CO₂-neutraler Energieträger oder als unverzichtbare Basis für in­dust­rielle Prozesse. Unsere Forderung: Eine Politik, die Innovationen ermöglicht, In­vest­ition­en begünstigt und regulatorische Hindernisse beseitigt. Lesen Sie mehr dazu in unserer Presse­mitteilung. 

Doch die Heraus­for­der­ung­en sind groß. Eine aktuelle Studie von Frontier Economics, die wir ge­meinsam mit den Verbänden AGFW und B.KWK in Auftrag gegeben haben, zeigt a­larm­ier­en­de Defizite bei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Seit Jahren stagniert deren Marktanteil, obwohl sie als effiziente Technologie für die kombinierte Erzeugung von Wärme und Strom gilt. Politische und regulatorische Versäumnisse bremsen den Ausbau. Hier bedarf es dring­end eines politischen Kurswechsels. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Presse­mitteilung und der Studie.

Auch die Diskussion um die Förder­richtlinie Klima­schutz­verträge zeigt, wie wichtig eine aus­ge­wogene, tech­nologie­offene Förderung ist. Die geplanten Än­der­ung­en ge­fähr­den nicht nur die Trans­for­mation der Industrie, sondern setzen ein falsches Signal für Innovation und In­vest­i­tion­en. Unsere klare Botschaft an die Politik: Lassen Sie uns gemeinsam an Lösungen arbeiten, die lang­fristige Effekte erzielen. 

Neben den nationalen Herausforderungen gibt es auf internationaler Ebene viel­ver­sprech­en­de Entwicklungen, die den Weg in eine wasserstoffbasierte Zukunft ebnen. In Rom haben Deutschland, Algerien, Italien, Österreich und Tunesien eine Absichtserklärung zur Ent­wick­lung des südlichen Wasserstoffkorridors unterzeichnet. Und auch in Nord- und Osteuropa schreitet die Wasserstoffinfrastruktur voran. Der Nordic-Baltic Hydrogen Corridor, der Finn­land, die baltischen Staaten, Polen und Deutschland verbinden soll, geht in die nächste Phase. Die beteiligten Fernleitungsnetzbetreiber beginnen mit Machbarkeitsstudien, um eine nach­haltige, grenz­über­schreit­en­de Wasserstoffversorgung in der Region zu ermöglichen. Auch über den Atlantik hinweg werden wichtige Schritte unter­nommen: Die KfW hat einen Förder­kredit in Höhe von 100 Millionen Euro für den Aufbau einer erneuerbaren Was­ser­stoff­wirt­schaft in Chile vergeben. 

Der Blick in den Newsletter zeigt: Ob in Europa, Afrika, Latein­amerika oder vor unserer Haustür – die Trans­for­mation hin zu einer klima­neutralen Energie­versorgung hat bereits begonnen und sie ist eine globale Aufgabe, die wir nur ge­meins­am bewältigen können.


Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lek­türe von die­sen und wei­te­ren span­nen­den Ge­schich­­ten, die wir für Sie re­cher­chiert und auf­be­rei­tet haben. 


Es grüßt Sie herzlich 

Dr. Timm Kehler 
Vorstand DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT
   
   
Zukunftsagenda Energie: Zehn Punkte für eine nach­haltige und wettbewerbsfähige Energie­ver­sorgung
Die anstehende Bundestagswahl markiert auch für die Energiewende eine entscheidende Wegmarke: Klima­schutz, Energieversorgung und wirtschaftliche Wett­be­werbs­fähigkeit müssen in den kommenden Jahren stärk­er als je zuvor zusammengedacht werden. Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft präsentiert dafür eine Zukunftsagenda Energie.
   
Kraft-Wärme-Kopplung in der Krise: Politische und regulatorische Versäumnisse bremsen Ausbau
Eine neue Studie zeigt alarmierende Defizite bei der Kraft-Wärme-Kopplung. Wie Frontier Economics im Auftrag der Verbände Die Gas- und Wasserstoff­wirt­schaft, AGFW – Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK sowie Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) ermittelt hat, stagniert der Marktanteil von KWK-erzeugter Energie seit Jahren. 
   
Gas- und Wasserstoffwirtschaft fordert An­pas­sung­en der Klimaschutzverträge
Anlässlich der Verbändeanhörung zur Änderung der Förderrichtlinie Klimaschutzverträge erklärt Dr. Timm Kehler: „Die geplanten Änderungen der Förderrichtlinie Klimaschutzverträge stellen eine gravierende Gefahr für eine wirklich technologieoffene und wirksame Transformation der Industrie dar."
   
Sachsen stärkt Wasserstoffstrategie mit neuem Forschungsprojekt
Das Dresdner Start-up AMBARtec AG erhält 3,19 Millionen Euro Fördermittel aus Sachsen und der EU, um seine innovative Hydrogen-Kompaktspeicher-Technologie (HyCS) weiterzuentwickeln. Mit Eisenoxid-Nuggets als Speichermedium will AMBARtec eine sichere und effiziente Lösung für den Transport von Wasserstoff bieten.
   
Fünf Länder unterzeichnen Wasser­stoff­korridor-Abkommen in Rom
Im Rahmen der ersten Ministerkonferenz für den süd­lichen Wasserstoffkorridor, wurde heute in Rom durch Deutschland, Algerien, Italien, Österreich und Tunesien eine Absichtserklärung (JDol) zur Ent­wick­lung des südlichen Wasserstoffkorridors unter­zeich­net. An der Konferenz nahmen Minister, hochrangige Delegationen und Vertreter der Industrie der Länder teil.
   
SEFE und Höegh Evi entwickeln internationale Lieferketten für sauberen Wasserstoff
SEFE Securing Energy for Europe und Höegh Evi haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ge­mein­sam internationale Lieferketten für sauberen Was­ser­stoff zu entwickeln, der nach Deutschland und an andere Standorte in Europa geliefert werden soll. Ge­mein­sam werden unsere Verbandsmitglieder SEFE und Höegh Evi die tech­nische und kommerzielle Mach­barkeit verschiedener Korridore für die Versorgung mit sauberem Wasserstoff auf Ammoniak­basis analysieren.
   
Zwei Jahre stabilere Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa
Die DET feierte Mitte Januar ihr zweijähriges Bestehen. Seit der Gründung hat sich das Unternehmen der zu­ver­lässigen Versorgung Deutschlands und Europas mit Energie verschrieben – auch in Zeiten großer Her­aus­for­der­ungen. Damit leistet DET einen bedeutenden Beitrag zur Stabilität des Energiesystems auf dem Weg zur Klimaneutralität.
   
ENTSOG & GIE: Neue Karte zeigt europäische Gasinfrastruktur und Kapazitäten
ENTSOG und GIE haben gemeinsam ihre System Capacity Map veröffentlicht, die die aktuelle euro­­ische Gasinfrastruktur und -kapazitäten darstellt sowie nützliche Daten zum Gasmarkt liefert. In dieser Aus­gabe zeigt die Karte Netzprojekte einschließlich zu­sätz­licher LNG-Terminals. Darüber hinaus wurden grenz­über­schreitende Importpunkte und Teile des be­steh­en­den Netzes in der neu veröffentlichten Karte aktualisiert.
   
Die höchste Erdgasproduktion eines nor­wegischen Feldes aller Zeiten
Das Troll-Feld hat mit 42,5 Milliarden Standard­kubik­metern Erdgas im Jahr 2024 einen historischen Pro­duktionsrekord aufgestellt. Dies ist die höchste jährliche Produktion, die jemals auf dem Feld erreicht wurde, und entspricht einer Steigerung von fast zehn Prozent ge­gen­über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2022.
   
KfW fördert Wasserstoffprojekte in Chile
Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirt­schaft und Klimaschutz (BMWK) einen Vertrag mit der Republik Chile für einen Förderkredit in Höhe von 100 Mio. EUR unterzeichnet. Das Geld soll zum Aufbau einer erneuerbaren Was­ser­stoff­wirtschaft in Chile ge­nutzt werden, die soziale und ökologische Be­lange be­rück­sich­tigt. Der Kredit ist Be­stand­teil der euro­­isch­en Finanzierungsplattform Global Gateway Renewable Hydrogen Funding Platform.
   
Projektstart 2025: bp setzt auf emissionsarmen Wasserstoff in Lingen
bp hat die endgültige Investitionsentscheidung (FID) für das Projekt „Lingen Green Hydrogen“ getroffen. Damit will das Unternehmen einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung von erneuerbarem Was­ser­stoff im industriellen Maßstab in Deutschland er­reich­en. Unterstützt durch eine Förderung im Rahmen des IPCEI-Programms könnte die im Rahmen des 100-MW-Projekts zu erbauende Anlage jährlich bis zu 11.000 Tonnen Wasserstoff produzieren.
   
Region Leine-Weser erhält Förderung für ihr Wasserstoffnetzwerk
Das Wasserstoffnetzwerk Leine-Weser hat eine För­der­ung von rund 279.900 Euro erhalten. Das Geld aus der Richtlinie zur „Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld -Kommunalrichtlinie- des Bundes­ministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit“ soll in ein professionelles Netz­werk­manage­ment, Veranstaltungen und Netzwerkarbeit fließen.
   
   
Neue Allianz verbindet Wasserstoffprojekte in Südwest-Europa
Führende Energie- und Technologieunternehmen sowie die Förderer des H2med-Projekts haben eine Allianz ge­grün­det, um Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland über einen südwestlichen Was­ser­stoff­korridor zu verbinden. Ziel ist die Förderung eines euro­päischen Wasserstoff-Binnenmarktes durch die Ver­netz­ung von Projekten zur Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff. Die Zusammenarbeit soll die Dekarbonisierung vorantreiben.
   
Partnerschaft für grünen Wasserstoff im Oman offiziell besiegelt
Hydrogen Oman („Hydrom“) und thyssenkrupp nucera haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unter­zeichnet, um gemeinsam den wachsenden Sektor für grün­en Wasserstoff im Sultanat Oman zu unterstützen und die zukünftige Zusammenarbeit zu fördern. Ein wicht­ig­es Ziel der angestrebten Zusammenarbeit ist es, Po­tenz­iale zur Lokalisierung zu ermitteln und Ent­wick­lungs­mög­lich­keiten zu prüfen.
   
Nordic-Baltic Hydrogen Corridor geht in nächste Phase
Die europäischen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) aus Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und Ver­bands­mitglied ONTRAS Gastransport GmbH beginnen die Machbarkeitsphase für den Nordic-Baltic Hydrogen Corridor (NBHC). Nach dem erfolgreichen Abschluss der Vor-Machbarkeitsstudie dieses Jahr werden die Pro­jekt­partner nun Machbarkeitsstudien in ihren je­weil­igen Ländern durchführen.
   
   
Stephan Lommetz, Vositzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss
   
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Termine

   

11.–13.02.2%

E-World energy & water 
Essen
   

10.03.25

LNGCON 2025 
Amsterdam
   
Zukunftsagenda Energie: Zehn Punkte für Klimaschutz und Wett­be­werbs­fähigkeit

Die Bun­des­tags­wahl 2025 steht vor der Tür – und mit ihr die Wei­chen­stel­lung für die Ener­gie­po­li­tik der kom­men­den Jah­re. Die Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft hat ein kla­res Ziel: Kli­ma­neu­tra­li­tät, Ver­sor­gungs­si­cher­heit und wirt­schaft­li­che Stär­ke in Ein­klang zu brin­gen. Mit un­se­rem Zehn-Punk­te-Pa­pier prä­sen­tie­ren wir kon­kre­te Vor­schlä­ge, wie Deutsch­land die­sen He­raus­for­de­run­gen be­geg­nen kann. Von der För­de­rung grü­ner Mo­le­kü­le und mo­der­ner In­fra­struk­tur über die Ge­stal­tung eines ge­rech­ten CO2-Prei­ses bis hin zur si­che­ren und di­ver­si­fi­zier­ten Ener­gie­ver­sor­gung – das Pa­pier bie­tet einen um­fas­sen­den Plan für eine nach­hal­ti­ge Zukunft.

Der Beitrag von KWK zu einer gesicherten, bezahlbaren und CO2-armen Energieversorgung

Die neue Studie zeigt, wie politische und re­gu­la­tor­ische Versäumnisse den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Deutsch­land aus­brems­en – einer Schlüssel­technologie für eine effiziente und klima­freundliche Energie­ver­sor­gung. KWK er­möglicht die gleichzeitige Er­zeu­gung von Strom und Wärme, spart Ressourcen und re­duziert CO₂-Emissionen erheblich. Damit könnte sie eine zentrale Rolle bei der Trans­for­ma­tion des Energiesystems spielen, wenn die rich­ti­gen Rahmenbedingungen ge­schaf­fen werden. Ohne entschlossene politische Maßnahmen droht jedoch, dieses Potenzial ungenutzt zu bleiben.

   

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Redaktion: Dr. Timm Kehler (V.i.S.d.P.), Charlie Grüneberg, Selina Stolzenbach