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Sehr geehrte Damen und Herren,


wir nehmen es oft­mals als selbst­ver­ständ­lich hin: Wir kaufen ein, bestel­len Pro­dukte und sie kom­men zu uns. Doch die da­hinter­ste­hen­den Un­ter­neh­men ste­hen vor im­mer grö­ße­ren He­raus­for­de­rungen, die Ver­mei­dung von Treib­haus­gas­emis­sionen ist eine da­von. Zu­nächst denkt man in der Re­gel an die Pro­duktion, doch auch der klima­neu­trale Trans­port der Pro­dukte ist ein wich­tiger Bau­stein, damit wir die Klima­ziele er­reichen kön­nen. 

Die eine Lö­sung wird es für den Ver­kehrs­sek­tor nicht ge­ben. Wäh­rend sich Elektro­fahr­zeuge im PKW-Be­reich bereits durch­gesetzt ha­ben, ist die Techno­logie für den Stra­ßen­güter­verkehr eher un­ge­eignet. Ins­besondere für Trans­porte über lan­ge Strecken. Die Gas-Mo­bi­lität ist hier­für die Lö­sung. LNG und Bio-LNG, also ver­flüs­sig­tes Erd- und Bio­gas, ist be­reits heute ver­füg­bar, e­ben­­so die ent­sprechen­den Fahr­zeuge. Mit LNG spa­ren die Lkw ge­gen­über Die­sel be­reits bis zu 20 Pro­zent CO ein, mit Bio-LNG fah­ren sie nahe­zu klima­neu­tral. 

Wäh­rend LNG be­reits dem Markt zur Ver­­gung steht, be­fin­den sich die Ver­flüs­si­gungs­an­lagen für die Her­stel­lung von Bio-LNG noch im Auf­bau. Doch es geht schnell vo­ran und im April hat das Zu­kunft Gas Mit­glied Shell in der Nähe von Köln die bis­her grö­ßte An­lage in Deutschland in Be­trieb ge­nom­men. Und es ist gut, dass das An­gebot wächst: Zu­neh­mend set­zen Un­ter­neh­men und Lo­gistik­be­treiber auf den al­ter­na­tiven Kraft­stoff, wie Sie dem News­let­ter ent­neh­men kön­nen. 

Was­ser­stoff ist ein wei­te­res Gas, dass auf der Stra­ße, auf der Schie­ne, auf dem Was­ser und in der Luft als al­ter­na­tiver Kraft­stoff ein­ge­setzt wird oder wer­den soll. Mit dem Was­ser­stoff­zug FLIRT H2 hat Stad­ler in die­sem Jahr be­rei­ts einen Guinness-Welt­rekord­titel er­reicht. Und wäh­rend der In­ter­na­tiona­len Luft- und Raum­fahrt­aus­tel­lung (ILA) in Berlin war das The­ma Was­ser­stoff eben­falls nicht weg­zu­den­ken. Ein Pro­jekt­kon­sor­tium hat zudem kürz­lich einen För­der­be­scheid zur Ent­wick­lung eines luft­fahrt­taug­lichen Brenn­stoff­zel­len­systems für Re­gional­flug­zeuge er­hal­ten. 

Die Bei­spie­le zei­gen, wie wichtig es ist, die Re­du­zie­rung der Treib­haus­gas­emis­sio­nen tech­no­lo­gie­of­fen an­zu­gehen: Für un­ter­schied­liche He­raus­for­derungen gibt es un­ter­schied­liche Lö­sun­gen. Gmo­bility ist dabei eine wich­tige und vor al­lem bereits vor­han­de­ne Lö­sung, die uns schnel­le Er­geb­nis­se bringt.

Ich wün­sche Ihnen viel Spaß bei der Lek­türe von die­sen und wei­teren span­nenden Ge­s­chich­ten, die wir für Sie re­cher­chiert und auf­­bereitet haben.

Es grüßt Sie herzlich


Dr. Timm Kehler

Vorstand Zukunft Gas

   
   
Shell startet im Rheinland größte Anlage für Produktion von Bio-LNG
Das Zu­kunft Gas Mit­glied Shell Deutsch­land GmbH hat im Ener­gy and Chemi­cals Park Rhein­land eine neue An­la­ge zur Pro­duk­tion von Bio-LNG (verflüssigtes Bio­me­than) in Betrieb ge­nom­men. Die An­lage ist die größte ih­rer Art in Deutsch­land und kann jähr­lich rund 100.000 Ton­­nen des CO-ärme­ren Kraft­stoffes her­stel­len. Damit könn­­ten jähr­­lich 4.000-5.000 LNG-LKW be­tankt und bis zu eine Million Ton­­nen CO ver­mie­den wer­den.
   
Toyota gründet Wasserstoffzentrum
Toyo­ta stellt die Wei­chen für die Zu­kunft: Das For­schungs- und Ent­wicklungszentrum von Toyota Motor North Ameri­ca (TMNA) in Ka­li­for­nien wird jetzt zum „North American Hydrogen Head-quarters“ (H2HQ). Mit diesem Schritt unter­mau­ert der Mo­bilitäts­kon­zern sein Engage­ment für Brenn­stoff­zel­len­tech­nik und was­ser­stoff­basierte Pro­dukte und Techno­lo­gien, die den Weg in eine nach­hal­ti­­gere Ge­sell­schaft und Wirt­schaft eb­nen.
   
REWE setzt auf Wasserstoff-Lkw für klima­freund­liche Lie­ferungen
Im Herbst 2023 begann REWE in der Region Nord den Einsatz eines Wasserstoff-LKW von hylane, einem Ver­mieter von LKWs mit Brennstoffzelle. REWE zieht nun nach meh­re­ren Mo­na­ten inten­si­ver Nut­zung eine po­siti­ve Zwi­schen­bi­lanz. Das Unter­neh­men plant, weitere Lkws mit Brennstoffzellen einzu­set­zen.
   
EDEKA Minden-Hannover: Dekarbonisierung der Lieferkette mit Bio-LNG
Rund ein Jahr nach der Ein­führung des erneuer­baren und emissions­ar­men Kraft­stoffs Bio-LNG zieht die EDEKA Minden-Hanno­ver eine po­sitive Bilanz. Der Einsatz von Bio-LNG macht das Unter­neh­men zum ersten Ein­zel­händ­­­ler in Deutschland, der seine Lebens­mittel­logistik ab Ende 2025 nahezu CO-frei rea­li­sie­ren kann. Die Um­stel­lung der Diesel-Lkw-Flotte auf IVECO S-Way LNG-Fahr­­zeu­ge soll bis Ende 2025 ab­ge­schlos­sen sein.
   
Hellmann setzt auf Bio-LNG zur Dekar­bo­ni­sie­rung der Lkw-Flot­te
Das Osna­brücker Trans­port- und Logistik­­unter­neh­men Hell­­mann Worldwide Logistics hat bedeutende Schritte un­ter­nom­men, um den CO-Fußabdruck im Schwer­last­verkehr zu re­duzieren, und setzt dabei auf einen Mix aus alter­na­tiven An­trie­ben. Neben der Ein­füh­rung voll­­­elek­tri­scher Fahr­­zeuge liegt ein beson­derer Fo­kus auf der Nut­zung von Bio-LNG für die Lang­strecken­flotte.
   
Volvo wird Wasserstoff-Lkw auf den Markt brin­gen
Volvo Trucks entwickelt Lkw mit Ver­brennungs­mo­to­ren, die mit Was­ser­stoff an­getrie­ben werden kön­nen. Stra­ßen­­tests mit Lkw, die Was­ser­stoff in Ver­brennungs­moto­ren nutzen, sollen 2026 beginnen. Die Markt­ein­führung ist für das Ende die­ses Jahr­zehnts ge­plant. Was­ser­stoff-Lkw sind für den schwe­dischen Last­wagen­her­steller von gro­ßer Be­deu­tung, um das Ziel der Netto-Null-Emis­sio­nen zu erreichen und Kun­din­nen und Kun­den bei der Er­rei­chung ihrer De­kar­bo­nisierungs­ziele zu un­ter­stüt­zen.
   
MAN erweitert Zero-Emission-Portfolio
MAN Truck & Bus wird als er­ster euro­päischer Lkw-Pro­du­zent eine Klein­serie mit Was­serstoff-Ver­bren­ner auf­setzen. Schon 2025 soll die Kleinserie an Kunden in Deutschland und weiteren aus­gewählten euro­päi­schen und außer­euro­päischen Ländern ausgeliefert werden. Der „MAN hTGX“, so der Fahrzeugname, bietet eine al­terna­tive Zero-Emis­sion Antriebs­variante für spezielle An­wen­dungen, zum Bei­spiel für den Transport schwerer Güter – etwa im Baueinsatz oder bei Tank- und Holz­trans­por­ten.
   
Siemens Mobility und Tyczka Hydrogen: Part­nerschaft zur Förderung des H2-Zugverkehrs
Sie­mens Mo­bility, ein füh­render Anbieter in­telli­gen­ter Trans­port­­sun­gen, und Tyczka Hydro­gen, ein euro­päi­scher Gas­espe­zialist, haben sich zu­sam­men­geschlos­sen, um den Was­ser­stoff­zug­ver­kehr vo­ran­zu­trei­ben. Die­se Zu­sam­men­arbeit zielt darauf ab, die ge­samte Wert­schö­pfungs­ket­te für was­ser­stoff­be­trie­bene Züge zu opti­mieren und eine nac­hhal­tige und kli­ma­neu­trale Mo­bilität im Schie­nen­verkehr zu ermöglichen.
   
Stadler erreicht Guinness-Weltrekordtitel mit dem FLIRT H2 Wasserstoffzug
Stad­ler hat mit dem im Jahr 2022 vor­ge­stellten FLIRT H2, ei­nem was­ser­stoff­be­trie­benen Per­so­nen­zug, einen Ein­trag in der Guinness-Daten­bank der Re­korde er­zeilt. Mit einer einzigen Tankfüllung legte der Zug 2.803 Kilo­meter in gut 46 Stun­den zurück. Welt­rekord: Noch nie hat ein was­ser­stoff­be­trie­bener Per­so­nen­zug ohne Nach­tanken oder Auf­ladung eine so lange Strecke zurück­ge­legt.
   
Emissionsfreie Luftfahrt: BMDV fördert Brenn­stoff­­zellen-Pro­jekt BALIS 2.0
Das Bun­des­minis­terium für Digi­ta­les und Ver­kehr hat am 6. Mai 2024 den Start­schuss für das Projekt BALIS 2.0 ge­ge­ben. Bun­des­minister Wis­sing über­reichte dem Kon­sortium im Rahmen des Projekt­auf­takts am Flug­hafen Stutt­gart den För­der­be­scheid zur Entwicklung eines luft­fahrttauglichen Brenn­stoff­zel­len­systems für Re­gio­nal­flug­zeuge mit einer Lei­stung von 350 kW. Pro­jekt­partner sind H2FLY, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raum­fahrt (DLR) und Diehl Aero­space.
   
   
Bild: Zukunft Gas
   
   
H2 MOBILITY und BASF bauen H2-Tankstelle in Frankenthal
H2 MOBILITY Deutsch­land, der größte Be­treiber von öf­fent­lichen Was­ser­stoff­sta­tionen in Eu­ropa, und BASF, ein welt­weit füh­rendes Chemie­un­ter­neh­men, in­ves­tieren ge­mein­sam in den Bau einer neuen Wasser­stoff­tank­stel­le in Frankenthal. Die Metro­pol­region Rhein-Neckar, die Pro­jekte in den Bereichen Energie, Mo­bilität und Inno­vation ko­ordiniert, unterstützt das Vorhaben im Rah­men des Projekts H2Rivers.
   
„NetZeroLEJ“-Studie: Deutschland kann PtL-SAF produzieren
Die Industrie und der Flughafen Leipzig/Halle haben auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin die Ergebnisse der „NetZeroLEJ“-Studie vor­gestellt. Diese Machbarkeitsstudie zeigt, dass Deutsch­land das Potenzial hat, Power-to-Liquid (PtL)-Kraftstoffe in indus­tri­el­lem Maßstab zu pro­duzieren. Die Studie wurde von Air­bus, DHL, HH2E und InfraLeuna in Zu­sam­menarbeit mit dem Flughafen Leipzig/Halle sowie den Ge­sell­schaf­tern Frei­staat Sachsen und Land Sachsen-Anhalt erar­beitet.
   
DFDS und H2 Energy: Neue Mach­bar­keits­stu­die zu Was­ser­­stoff­antrieb
DFDS, eine führende europäische Fähr- und Logis­tik­ge­sell­schaft, und H2 Energy, ein Unternehmen spezialisiert auf Was­ser­stoff­pro­duk­tion und -techno­lo­gie, haben eine gemeinsame Mach­bar­keits­studie zur Nachrüstung gro­ßer Fäh­ren mit einem Wasserstoffantriebs­sys­tem ab­ge­schlos­sen. Die Studie, unterstützt vom Dä­nischen Mari­timen Fonds, lie­fert wichtige Er­kenn­tnisse für den Ein­satz von Was­ser­stoff als alter­native Treib­stoff­quel­le im See- und Stra­ßen­transport.
   
Green Shipping Corridor-Erwei­te­rung zwi­schen Schwe­den und Bel­gien
Der Green Shipping Corridor zwischen Schweden und Bel­gien, initiiert vom Hafen Göteborg, dem North Sea Port und DFDS, begrüßt den Hafen Ant­wer­pen-Brüg­ge als neu­­en Part­ner. Bis 2030 sollen auf den Routen zwi­schen Schweden und Belgien zwei Ammoniak be­trie­be­ne RoRo-Schiffe ver­kehren. Die Häfen inten­si­vie­ren ihre Be­­­hun­gen zur Elek­tri­­fi­zierung und Ammoni­ak-Be­tan­kung, um den welt­weit ersten grünen Ammoniak-Schiff­fahrts­korridor für Fracht­­schiffe zu schaf­­fen.
   
   
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Termine

   

17.22.09.24

IAA TRANSPORTATION
Hannover
   

23.24.10.24

HYDROGEN TECHNOLOGY EXPO EUROPE
Hamburg
   

06.–07.11.24

European E-Fuels Conference 2024
Hamburg
   
   

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Redaktion: Dr. Timm Kehler (V.i.S.d.P.), Charlie Grüneberg, Selina Stolzenbach, Frank Grootens