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Sehr geehrte Damen und Herren,
wir müssen das Wasserstoffnetz jetzt füllen! Diese Botschaft habe ich bereits auf unserer Pressekonferenz zum Jahresauftakt im Rahmen der Energieleitmesse E-World energy & water betont. Im letzten Jahr wurde vieles für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft auf den Weg gebracht: Die Nationale Wasserstoffstrategie wurde fortgeschrieben, das Wasserstoff-Kernnetz vorgestellt, internationale H₂-Anbindungen werden entwickelt und auch die Wärmeplanung berücksichtigt Wasserstoff.
Dass die Branche bereit für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist, dafür liefert dieser Newsletter jeden Monat eindrucksvolle Beweise. Und auch im Februar haben wir wieder zahlreiche Meldungen zu Wasserstoffprojekten, deren Planung Fahrt aufnimmt. Ein besonders wichtiger Schritt war auch die kürzlich erfolgte Genehmigung der EU-Kommission von Beihilfen für die Wasserstoff-IPCEI-Projekte.
Nun müssen auch auf nationaler politischer Ebene klare Entscheidungen fallen, damit die Unternehmen entsprechende Investitionsentscheidungen treffen können. Dazu gehört unter anderem die weitere Ausgestaltung der Kraftwerksstrategie. Denn sie muss klären, wie sich der Bau moderner, wasserstofffähiger Gaskraftwerke in Zukunft rentiert, wenn diese als Back-Up für die erneuerbaren Energien unsere Stromversorgung absichern.
Sehr erfreulich ist, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck diesen Monat die Eckpunkte für eine Carbon Management Strategie vorgelegt hat. So soll der Transport und die Speicherung von CO₂ möglich werden, was für die Industrie ein wichtiges Signal ist. Denn ohne die Speicherung bzw. Nutzung von abgeschiedenem CO₂ ist das Erreichen der Klimaziele für viele Industriesektoren nahezu unmöglich. Aber auch hier sind jetzt rasch weitere Punkte der Ausgestaltung nötig.
Neben Wasserstoff und Carbon Management ist Biomethan eine große Chance für die Energiewende. Und es ist schon heute verfügbar – und zwar nicht nur in Deutschland. Insbesondere in der Ukraine gibt es aufgrund vieler Agrarflächen großes Potenzial, Biomethan zu produzieren und ins europäische Ausland, allen voran Deutschland, zu exportieren. Für die Ukraine ist dies ein attraktives Geschäftsmodell, was nicht zuletzt auch den Wiederaufbau des Landes finanziell fördern würde. Dies wurde auf unserem politischen Abend deutlich, bei dem wir gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern sowohl des deutschen als auch des ukrainischen Parlaments diskutierten. Allerdings braucht es auch an dieser Stelle mehr politische Entschlossenheit, um bestehende Hürden für den Biomethan-Import aus der Ukraine abzubauen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre von diesen und weiteren spannenden Geschichten, die wir für Sie recherchiert und aufbereitet haben.
Es grüßt Sie herzlich
Dr. Timm Kehler Vorstand Zukunft Gas
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Import- und Kraftwerksstrategie entscheidend für eine erfolgreiche Transformation
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Im Rahmen seiner Jahresauftakt-Pressekonferenz anlässlich der Energiemesse „E-world energy & water“ in Essen hat der Branchenverband Zukunft Gas die Bedeutung einer Import- und Kraftwerksstrategie für eine erfolgreiche Transformation des Energiesystems hin zur Klimaneutralität untermauert. Außerdem stellte der Branchenverband der Gas- und Wasserstoffwirtschaft seine jährliche Gasbilanz für das Jahr 2023 vor.
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Carbon Management Strategie erschließt weiteren Baustein für effektiven Klimaschutz
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Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat kürzlich Eckpunkte für eine Carbon Management Strategie vorgelegt. Nach Ansicht von Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Gas, ist damit ein weiteres Element für Klimaschutz in Deutschland geschaffen worden. Der Verband der Gas- und Wasserstoffwirtschaft begrüßt den pragmatischen Ansatz von Bundesminister Habeck und die Betonung der Rolle der Gaskraftwerke und der CO₂-Transportinfrastruktur.
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Deutsch-ukrainische Biomethan-Partnerschaft: Mehr politische Entschlossenheit gefordert
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Im Oktober vergangenen Jahres haben Zukunft Gas und das Zentrum Liberale Moderne haben ein gemeinsames Policy Paper über den Aufbau einer deutsch-ukrainischen Biomethan-Kooperation veröffentlicht. Die Inhalte wurden nun im Rahmen eines parlamentarischen Abends mit über 80 anwesenden Vertretern aus Politk und Wirtschaft diskutiert. Fazit: Eine Win-Win-Situation für beide Seiten, doch noch bedarf es mehr politische Entschlossenheit bei der Beseitigung bestehender Hürden.
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Uniper entwickelt Wasserstoffspeicher-Kapazitäten bis 2030
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Uniper Energy Storage, Gasspeichertochter des Zukunft Gas Mitglieds Uniper SE, beabsichtigt Salzkavernen für die großvolumige Speicherung von Wasserstoff in Nordwestdeutschland zu entwickeln. Die anvisierte Speicherkapazität liegt in einem ersten Schritt bei 250 bis 600 GWh und soll dem Markt vor Ende 2030 zur Verfügung stehen. Dafür werden derzeit bestehende und mögliche neue Standorte entlang des geplanten Wasserstoff-Kernnetzes einer detaillierten Untersuchung unterzogen.
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Gasunie und Storag unterzeichnen Vertrag für großtechnische Wasserstoffspeicherung
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Gasunie und Patrizia/Storag Etzel haben auf der Energiemesse E-world in Essen bekannt gegeben, dass sie im niedersächsischen Salzstock Etzel Kavernen zur Wasserstoffspeicherung entwickeln wollen. Ziel ist es, im Anschluss an eine Machbarkeitsstudie einen Mehrkammerspeicher mit einer Gesamtkapazität von bis zu 1 TWh Wasserstoff zu entwickeln und zu betreiben.
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VNG H&V unterzeichnet Gasliefervertrag mit algerischer SONATRACH
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Der Leipziger Gashändler VNG Handel & Vertrieb GmbH, 100-prozentige Tochtergesellschaft des Zukunft Gas Mitglieds VNG AG, und das staatliche algerische Energieunternehmen SONATRACH haben die Unterzeichnung eines mittelfristigen Gasliefervertrags bekannt gegeben. Die Vereinbarung wurde am 8. Februar 2024 in Algier, Algerien, unterzeichnet und unterstreicht die starke Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen.
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thyssenkrupp Steel treibt Aufbau der Wasserstoffwirtschaft intensiv voran
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thyssenkrupp Steel setzt einen Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Stahlproduktion. Das Unternehmen hat die Ausschreibung für die Wasserstoffversorgung seiner ersten Direktreduktionsanlage in Duisburg gestartet. Diese ist in Verbindung mit zwei innovativen Einschmelzern das Herzstück des ersten Transformationsschritts der Dekarbonisierung von thyssenkrupp im Rahmen des Projekts tkH2Steel. Ziel ist es, die Direktreduktionsanlage schon in 2029 zu 100 Prozent mit Wasserstoff zu betreiben.
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Wasserstoffplanung der deutschen Gasverteilnetzbetreiber geht ins dritte Jahr
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Anfang Februar hat H2vorOrt den Planungsleitfaden für den Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) 2024 veröffentlicht. Der GTP 2024 wird eine Brücke zwischen dem Kernnetz und den Verbrauchern im Verteilnetz schlagen.
Das schafft die Grundvoraussetzung für die Versorgung von
Industriekunden und ermöglicht auch die Ausweisung von
Wasserstoffnetzausbaugebieten im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung.
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Grünes Licht aus Brüssel für Grundstein der Europäischen Wasserstoffinfrastruktur
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Das EWE-Wasserstoffgroßprojekt „Clean Hydrogen Coastline“ gehört zu den insgesamt 33 europäischen Wasserstoffprojekten im Bereich Infrastruktur, die von der Europäischen Kommission die Genehmigung für eine nationale Förderung im Rahmen des europäischen IPCEI-Programmes (IPCEI = Important Project of Common European Interest) erhalten haben. Die IPCEI-Vorhaben dürfen nun auf Basis dieser Genehmigung staatlich gefördert werden.
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Projekt H2med tritt in eine neue Entwicklungsphase ein
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Mit dem IPCEI-Vorhaben H2Med, an dem mehrere europäische Fernleitungsnetzbetreiber, darunter Zukunft Gas Mitglied OGE, beteiligt sind, soll eine durchgängige H2-Importinfrastruktur von den Produktionsstätten im Südwesten Europas über Frankreich geschaffen werden, um von dort aus auch deutsche Großkunden mit Wasserstoff zu beliefern. Für die Analyse der potenziellen Trassen einer Offshore-Pipeline, die Barcelona und Marseille durch das Mittelmeer verbindet, wurde nun die Firma Wood beauftragt.
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Größter Elektrolyseur Bayerns soll ans Wasserstoffnetz angebunden werden
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Die Ferngas Netzgesellschaft und der Wunsiedler Gasnetzbetreiber GVW haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um Wunsiedel an das deutschlandweite Wasserstoff-Kernnetz anzubinden. Im dortigen Energiepark befindet sich mit dem größten Elektrolyseur Bayerns bereits ein echtes Wasserstoff-Leuchtturmprojekt. In der Region besteht zukünftig ein hoher Bedarf an grünem Wasserstoff aufgrund der Präsenz von energieintensiven Industrien, wie z.B. der Glas- und Keramikindustrie.
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EWE startet erste Marktabfrage zu Bedarf von grünem Wasserstoff
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Als erstes Unternehmen in Deutschland hat EWE eine bundesweite Abfrage über den künftigen Bedarf von grünem Wasserstoff gemäß der EU-Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED II) gestartet. Diese Richtlinie definiert, welcher Wasserstoff zukünftig in der Europäischen Union als grün gilt, das heißt als Wasserstoff, der ausschließlich durch den Einsatz von erneuerbarem Strom hergestellt wurde.
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04.–06.03.24
World Electrolysis Congress Düsseldorf-Neuss
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05.–06.03.24
ENERIE.CROSS.MEDIAL Berlin
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11.–12.03.24
10th International LNG Congress Mailand
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12.03.24
eFLAME Infocus digital
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09–10.04.24
Handelsblatt Jahrestagung Stadtwerke 2024 Berlin
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12.–13.06.24
Handelsblatt Wasserstoff-Gipfel 2024 Essen & digital
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18.06.24
H2UB Hydroverse Convention 2024 Essen
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Gasbilanz 2023: Erdgas, Wasserstoff und Biogas in Deutschland
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Gas bleibt im Jahr nach der Energiekrise die zweite tragende Säule des deutschen Energiemixes.
Dies zeigt der Blick in unsere aktuelle Gasbilanz 2023, in der für Sie die wichtigsten Daten und Fakten zur Bedeutung von Erdgas in Deutschland sowie den Potenzialen von Biogas und Wasserstoff zusammengetragen haben.
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Treffen Sie uns auf der Energie.Cross.Medial 2024
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Wie können volkswirtschaftlich sinnvolle Lösungen zum Erreichen der Klimaziele betriebswirtschaftlich umgesetzt werden? Das ist die große Frage, die auf der Energie.Cross.Medial am 5. und 6. März in Berlin diskutiert wird. Mit dem Code ZukunftGas50.EXM2024 erhalten Sie einen Rabatt von 50 Prozent auf das Konferenzticket!
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© 2024 Zukunft Gas e.V. Impressum: Zukunft Gas e.V., Neustädtische Kirchstraße 8, 10117 Berlin Tel: +49 30 4606015-0
Redaktion: Dr. Timm Kehler (V.i.S.d.P.), Charlie Grüneberg, Selina Stolzenbach, Frank Grootens
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